Staats- und Völkerrechtsgelehrter
* 12. Februar 1868 Leipzig
† 23. November 1946 Obergrainau
Wirken
Heinrich Triepel wurde am 12. Februar 1868 in Leipzig geboren. Er studierte an den Universitäten Freiburg und Leipzig, promovierte 1891 in Tübingen als Dr. scient. polit., habilitierte sich 1893 in seiner Vaterstadt, war aber außerdem im dortigen Justizdienst als Assessor, später als Hilfsrichter und Landgerichtsrat tätig. Nachdem er 1899 zum a. o. Professor in Tübingen ernannt worden war, erhielt er 1909 eine Professur in Kiel und folgte dann 1913 einem Ruf an die Universität Berlin als Ordinarius für öffentliches Recht. Mit Erreichung der Altersgrenze trat er im Oktober 1935 in den Ruhestand.
Aus T.'s zahlreichen wissenschaftlichen Werken sind als wichtigste hervorzuheben: "Die neuesten Fortschritte auf dem Gebiete des Kriegsrechts" (1894), "Völkerrecht und Landrecht" (1899, italienisch und französisch 1913), "Die Entstehung der konstitutionellen Monarchie" (1899), "Wahlrecht und Wahlpflicht" (1900, ins Russische übertragen 1906), "Die Kompetenzen des Bundesstaats und die geschriebene Verfassung" (1908), "Die Zukunft des Völkerrechts" (1916), "Die Freiheit der Meere" (1917), "Konterbande, Blockade und Seesperre" (1918), "Streitigkeiten zwischen Reich und Ländern" (1923), "Unitarismus und Föderalismus" (1929). "Die Reichsaufsicht...